Fast genau 10 Jahre nachdem die „Fürstin vom Bettelbühl“ an einem eisigen Wintertag ihre Reise nach Ludwigsburg, in die Werkstätten des Landesamts für Denkmalpflege antrat, wurde am heutigen 06. Oktober 2020 in Herbertingen/Hundersingen der Keltenblock 2.0 zur gleichen Destination verabschiedet.

Der Grund für die Bergung erscheint unglaublich: nach 2.500 Jahren bedroht gerade die zunehmende Trockenheit der letzten Jahre, das organische Material in dem Grab der Bettelbühl-Nekropole! Dadurch wird das Eingreifen der Archäologen unabdingbar.

Nach der Begrüßung und  Projektvorstellung durch Staatssekretärin Katrin Schütz, erläuterten die Geschäftsführer der Gesellschaft für Archäologie, Prof. Dr. Wolf und Prof. Dr Krausse sowie Fr. Dipl.-Rest. Ebinger-Rist und Dr. Hansen, die Details zum aktuellen Grab und das weitere Vorgehen.

Ganz sachte wurde die, in 80 to Erde eingebettete, hölzerne Grabkammer,  unterfangen von dicken Stahlrohren und angehängt an massive Stahlseile, danach aus der Position gehoben in der sie seit ca. 580 v. Chr geruht hatte.

Die Funde, die seit Grabungsbeginn gemacht wurden, konnten auf einem Schautisch bestaunt werden. Grazile Goldperlen - kleiner aber von der gleichen Machart wie die Perlen der Bettelbühl-Fürstin - eine Bernsteinfibel und ein Bronzebeschlag regen die Phantasie an und lassen auf interessante Ergebnisse hoffen!